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Wissen Sie, was Adenomyose ist? Dr. Alicia Vázquez erklärt es Ihnen!

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Heute möchten wir Ihnen Dr. Alicia Vázquez Sarandeses vorstellen, Die Gnyäkologin hat sich vor Kurzem dem Tambre-Team angeschlossen, um die Träume aller Patienten, die uns besuchen, wahr werden zu lassen. Wir sprechen heute mit Dr. Vázquez über ein sehr interessantes Thema: Adenomyose, eine häufig auftretende Krankheit, die manchmal mit anderen Erkrankungen wie Myomen verwechselt wird. Möchten Sie hören, was unsere neue Spezialistin zu diesem Thema sagt? Jetzt weiterlesen!

 

Um mit dem Thema zu beginnen: Was ist Adenomyose?

Adenomyose ist eine Krankheit, die durch das Vorhandensein von Gebärmutterschleimhautdrüsen im Myometrium gekennzeichnet ist. In der Gebärmutter finden wir das sogenannte Endometrium, bestehend aus einer inneren Schicht, die die Gebärmutter auskleidet, (bei der Menstruation abgestoßen wird und sich im Laufe des Zyklus wieder aufbaut) und einer äußeren Muskelschicht (auch Myometrium genannt), die die Wände der Gebärmutter bildet. Letztendlich beschreibt die Adenomyose das Vorhandensein von Endometriumgewebe im Myometrium.

 

Warum tritt Adenomyose auf?

Die Ursache der Adenomyose ist noch nicht mit Sicherheit bekannt. In dem Bereich, der das Endometrium vom Myometriums abgrenzt, entstehen die Uteruskontraktionen, die während des Menstruationszyklus stattfinden. In verschiedenen Studien wurden Veränderungen im Muster dieser Kontraktionen bei Frauen mit Adenomyose beobachtet. Daher wird angenommen, dass die Dysregulation des kontraktilen Mechanismus die Ursache für diese Pathologie sein kann. Entweder durch Veränderung (Dysperistaltik) oder durch übermäßige Kontraktionen (Hyperperistaltik).

Dieser Mechanismus, der auf der kontraktilen Veränderung der Gebärmutter beruht, wird auch bei einigen Frauen mit Endometriose beobachtet.

 

Ist Adenomyose mit Endometriose oder anderen Pathologien verbunden?

Adenomyose kann bei Frauen auftreten, die auch andere Uterusmyome haben oder an Endometriose leiden. In diesen Fällen bedeutet die Koexistenz von Myomen oder Endometriose mit Adenomyose, dass betroffene Frauen häufiger über Beckenschmerzen klagen und dass diese Schmerzen auch stärker sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass in Fällen, in denen neben der Adenomyose auch eine Endometriose vorliegt, die Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit und der Fortpflanzungsfähigkeit größer sein kann.

 

Wir wird es diagnostiziert?

Die Diagnose wird durch bildgebende Tests gestellt wie:

  • Gynäkologischer Ultraschall
  • Magnetresonanz
  • Hysteroskopie, was eine direkte Visualisierung der Gebärmutterhöhle und eine umfassende Bewertung dieser und der möglichen Beeinträchtigung ermöglicht, falls diese aufgrund einer Adenomyose vorliegt.

Zusätzlich zu bildgebenden Tests leiten uns die Symptome, über die die Frauen klagen und so lassen sie uns vermuten, dass sie von dieser Erkrankung betroffen sein könnten.

 

Welche Symptome sind für die Adenomyose charakteristisch?

  • Etwa 30% der Frauen mit Adenomyose sind asymptomatisch. Eine Feststellung erfolgt dann meist bei der Durchführung eines gynäkologischen Ultraschalls während einer Untersuchung oder zum Zeitpunkt des Behandlungsbeginns. Die meisten zeigen jedoch die folgenden Symptome:
  • Schmerzen im Beckenbereich: Mit Adenomyose verbundene Beckenschmerzen können als Folge dieser oder als Koexistenz anderer Erkrankungen auftreten. So können wir starke Schmerzen bei der Menstruation (Dysmenorrhoe), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) oder chronische Beckenschmerzen beobachten.
  • Abnorme Blutungen: Obwohl dieses Symptom bei nulliparen Frauen häufiger auftritt, kann es auch bei jeder Frau mit Adenomyose auftreten. Es wird angenommen, dass Faktoren wie ein größerer Uterus (häufig bei Adenomyose), die Zunahme der Blutgefäße in diesem Bereich, die Veränderung der Uteruskontraktionen oder eine erhöhte Hormonproduktion, Ursachen für diese Blutung sein können.
  • Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit: Viele Studien haben eine Adenomyose bei einem hohen Prozentsatz von Frauen festgestellt, die sich wegen Fertilitätsproblemen haben beraten lassen. Es ist bekannt, dass Adenomyose die Fruchtbarkeit einer Frau und auch die Entwicklung einer Schwangerschaft beeinflussen kann.

 

Gibt es verschiedene Klassen, Typen oder Stufen?

Bis heute gibt es keine Klassifizierung für Adenomyose. Mehrere Expertengruppen haben verschiedene Klassifikationen vorgeschlagen, aber diese sind nicht offiziell bestätigt.

Man konnte sich auch nicht über mögliche Grade der Adenomyose einigen, da diese viele Bereiche beeinflussen kann: von einer leichten Verdickung des Grenzflächenbereichs (Kontaktbereich zwischen Endometrium und Myometrium) zu ausgedehnten Läsionen, die einen Großteil des Myometriums befallen. Abhängig von der Ausdehnung der adenomyotischen Läsionen hat sich eine Klassifizierung nach Stufen von I (leichter Befall) bis IV (höhere Befallstufe) ergeben. Wie bereits erwähnt, wurde jedoch keine dieser Klassifikationen von den verschiedenen wissenschaftlichen Referenzgesellschaften übernommen oder validiert.

Bei der Untersuchung der Adenomyose werden wir mehrere Faktoren finden: Ausmaß, Befall, Ort, Auftreten der Läsionen … Alle müssen sorgfältig bewertet werden, um eine genaue Diagnose zu erhalten und mögliche Folgen zu kennen.

 

Welche möglichen Behandlungen oder Operationen können durchgeführt werden, um Adenomyose zu lindern?

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Adenomyose zwar verschiedene Symptome hervorrufen kann, die unsere Lebensqualität und unsere Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen können, aber dennoch eine gutartige Erkrankung ist.

Es gibt immer noch einen großen Mangel an Wissen über diese Erkrankung, sodass es bisher keine offizielle Behandlungsmethode gibt. Es gibt aber mehrere therapeutische Möglichkeiten. Grundsätzlich können wir zwischen folgenden Methoden unterscheiden:

  • Medizinische Behandlung: Entzündungshemmende und hormonelle Behandlungen (Hormon-IUP, Progesteron-Tabletten, Kombinationskontrazeptiva, Analoga des Gondotropin-Releasing-Hormons (a-GNRH)).
  • Chirurgische Behandlung: (Bei ganz bestimmten Fällen und individuell einzuschätzen) Im Allgemeinen nicht bei Frauen mit Kinderwunsch zu empfehlen. Chirurgische Optionen können eine Myometriumkeilresektion oder Adenoidektomie sein.
  • Im Allgemeinen empfehlen wir für Frauen mit Kinderwunsch Analoga mit Gondotropin-Releasing-Hormon (a-GNRH), die in diesen Fällen eine nachgewiesene Wirksamkeit zeigen. Sie kann vor Beginn der Kinderwunschbehandlung oder nach Entnahme der Eizellen und vor dem Embryotransfer auftreten. Jeder Fall muss individuell bewertet werden.

 

Wie wirkt sich eine Adenomyose-Diagnose auf die Fruchtbarkeit aus?

Einige Studien haben gezeigt, dass eine veränderte Regulation von Kontraktionen den Spermientransport durch den Eileiter beeinflussen kann. Adenomyose kann sich auch negativ auf die Embryoimplantation und somit auf die Fruchtbarkeit auswirken. Die Diagnose wird mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft zu erreichen und einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt in Verbindung gebracht. Viele Studien haben eine Adenomyose bei einem hohen Prozentsatz von Frauen festgestellt, die sich wegen Fertilitätsproblemen haben beraten lassen.

Bei einem Verdacht ist es wichtig, sich untersuchen zu lassen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um eine Adenomyose handelt und wenn ja, ob man sich in einem präoperativen Zustand befindet.

Die Uterusnormalität ist wichtig für eine ordnungsgemäße Fortpflanzungsentwicklung. Bei Fruchtbarkeitsproblemen ist diese Uterusintegrität für den Erfolg von Kinderwunschbehandlungen von wesentlicher Bedeutung. Daher sollte die Untersuchung des Uterus nicht nur auf die Gebärmutterhöhle und eine globale Bewertung der Gebärmutter beschränkt sein: Die Endometriumhöhle und das Wand-Myometrium sowie die Beziehung zwischen den beiden sollten hierbei auch untersucht werden.

 

Wie würde eine Kinderwunschbehandlung für eine Patientin mit Adenomyose bei Clínica Tambre aussehen?

In unserer Klinik werden wir die betroffene Patientin vollständig untersuchen, um eine detaillierte Diagnose erhalten und die beste Fortpflanzungstechnik auswählen zu können, sodass wir so die besten Ergebnisse erzielen können.

Für der Kinderwunschpatientin gibt es verschiedene Möglichkeiten und therapeutische Abläufe. Daher ist die genaue, individuelle Diagnose der Schlüssel zur Auswahl der besten Behandlungsmethode für Ihren speziellen Fall.