Inhaltsübersicht
Viele Menschen wissen nicht genau, was der Unterschied zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen ist. Geht Ihnen das auch so? Kein Problem, wir erklären es Ihnen!
Wie unsere Patient/innen bei Tambre bereits wissen, war die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft nach einer künstlichen Befruchtung (assistierten Reproduktionsbehandlung) früher ziemlich hoch. Dies lag daran, weil der Embryonentransfer meist mit zwei oder mehr Embryos erfolgte. Da eine Zwillingsschwangerschaft sowohl für die Mutter als auch für die Kinder mit einem höheren Risiko einhergeht als eine Einlingsschwangerschaft, machen sich einige Einrichtungen, wie beispielsweise unsere, dafür stark, jeweils nur einen Embryo zu übertragen.
Zwillinge und assistierte Reproduktion
Bei einer Doppelschwangerschaft nach einer In-Vitro-Befruchtung (IVF) handelt es sich meist um zweieiige oder dizygote Zwillinge. Eineiige oder monozygote Zwillinge sind eher selten, aber schauen wir uns zuerst die verschiedenen Arten von Zwillingen genauer an…
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Zwillingen: ein- und zweieiige. Eineiige Zwillinge stammen aus derselben Eizelle, während zweieiige aus der Befruchtung von zwei verschiedenen Eizellen entstehen und somit genetisch und physisch unterschiedlich sind.
Was sind eineiige Zwillinge?
Eineiige Zwillinge entstehen, wenn ein Spermatozoon eine einzige Eizelle befruchtet und daraus ein Embryo entsteht, der sich später in zwei Embryonen aufteilt. Somit sind eineiige Zwillinge körperlich und genetisch identisch und haben dasselbe Erbmaterial.
Arten von eineiigen Zwillingen
Eineiige Zwillinge lassen sich wiederum je nach dem Zeitpunkt ihrer Teilung in unterschiedliche Typen unterteilen.
- Dichoriale und diamniote Zwillinge: Wenn die Teilung in den ersten vier Tagen stattfindet. Bei dieser Art von Schwangerschaft hat jeder Zwilling seine eigene Plazenta und Fruchtblase.
- Monochorial-diamniote Zwillinge: Wenn die Teilung zwischen dem 4. und dem 8. Tag nach der Befruchtung erfolgt. Diese Art von Zwillingen hat eine gemeinsame Plazenta aber eine eigene Fruchtblase.
- Monochorial-monoamniote Zwillinge: Wenn die Teilung 8-13 Tage nach der Befruchtung erfolgt. Diese Art von Zwillingen teilt sich eine Fruchtblase und eine Plazenta.
- Siamesische Zwillinge: Wenn die Teilung erst nach dem 13. Tag nach der Befruchtung stattfindet, kann es sein, dass die Zwillinge dieselbe Plazenta und Fruchtblase teilen und miteinander verbunden sind.
Sind eineiige Zwillinge komplett gleich?
Eineiige Zwillinge sind in der Regel genetisch identisch. Sie können sich dadurch unterscheiden, dass sie unterschiedliche Fingerabdrücke haben. Auch gibt sich häufig ein „Spiegel“-Phänomen, sodass z. B. ein Zwilling Links- und der andere Rechtshänder ist oder die Haarwirbel in die andere Richtung zeigen.
Alle Unterschiede zwischen eineiigen Zwillingen gehen auf Umweltfaktoren zurück. Obwohl monozygote Zwillinge das gleiche Erbgut haben, können sie unterschiedliche Merkmale aufweisen.
Wahrscheinlichkeit einer eineiigen Zwillingsschwangerschaft
Die Häufigkeit von (ein- oder zweieiigen) Zwillingsgeburten mit eigenen Eizellen bei assistierter Reproduktion liegt laut den neuesten Daten der spanischen Fertilitätsgesellschaft „Sociedad Española de Fertilidad (SEF)“ bei 13,6 % pro Übertragung bei der In-Vitro-Befruchtung (IVF) bzw. bei 10,5 % bei künstlicher Befruchtung. Bei Tambre beträgt der Anteil von Mehrlingsschwangerschaften 1,06 %.
Zuletzt möchten wir noch darauf hinweisen, dass eine Mehrlingsschwangerschaft bei einer Schwangerschaft nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung durch die Übertragung von nur einem Embryo verhindert bzw. vermieden werden kann. Durch den Einsatz hervorragender Techniken der assistierten Reproduktion und fortschrittlichster Technologie lässt sich die Embryonenauswahl optimieren und so eine gleichzeitig sehr hohe Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei einem minimalen Risiko für eine Mehrlingsschwangerschaft erreichen